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° Interview Spiegel – Ahmadinedschad ° Sonntag, 12. April 2009

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SpiegelOnlineTeilzitat:

SPIEGEL: Was heißt das?
Ahmadinedschad: Wir meinen, dass Obama nun seinen Worten Taten folgen lassen muss.

Achten wir also nicht auf die Kulisse sondern auf die Aufführung!

SPIEGEL: Der neue US-Präsident, der Ihre aggressiven anti-israelischen Aussagen “widerlich” genannt hat, ist über seinen Schatten gesprungen. Er hat von einem Neuanfang der Beziehungen zu Iran gesprochen und Ihnen die Hand ausgestreckt.

Einfach Widerlich wenn jemand sagt: Das Besatzungsregime muß Geschichte werden.

Ahmadinedschad: Ich habe diesen Kommentar Obamas so nicht gehört. Ich achte auf das, was er heute sagt. Aber gerade da vermisse ich Entscheidendes. Was lässt Sie von einem Neuanfang sprechen? Gibt es bereits Änderungen in der amerikanischen Politik? Wir begrüßen Änderungen, allerdings sind sie bis jetzt ausgeblieben.

Ja plappern kann der Halbkenianer relativ gut aber was wirklich passiert wird wohl eher zum Gegenteil der Plapperei! Da will er die Kampfverbände abziehen um sie in den anderen sinnlosen Krieg zu schicken aber die Söldnerheere sollen bleiben?

SPIEGEL: Sie fordern immer nur. Es ist doch aber so: Ihre Politik, die katastrophalen Beziehungen Irans zu den USA, belasten die Weltgemeinschaft, bedrohen den Weltfrieden. Wo bleibt Ihr Beitrag zur Entspannung?

Eine Zeitung definiert was Weltwissen ist?

Ahmadinedschad: Ich habe Ihnen das bereits erläutert – wir unterstützen Gespräche auf der Grundlage der Gerechtigkeit und des Respekts. Das war schon immer unsere Position. Wir warten darauf, dass Obama seine Pläne bekannt gibt, damit wir sie analysieren können.

SPIEGEL: Und das ist alles?

Nun wird sie Frech!

Ahmadinedschad: Wir müssen warten, um zu sehen, was Obama machen will.

Er hält viel Provokation aus!

SPIEGEL: Die Welt sieht das anders, und auch wir sehen das anders: Iran muss handeln. Iran muss jetzt Entgegenkommen zeigen.

Wer ist wohl das Spiegel Wir? Die Bilderberger, die Trilateralen – die Hochfinanz?

Ahmadinedschad: Wo ist die Welt, von der Sie sprechen? Was müssen wir machen? Sie wissen, nicht wir haben die Beziehungen zu Amerika abgebrochen, Amerika hat die Beziehungen zu uns abgebrochen. Was erwarten Sie denn jetzt von Iran?

SPIEGEL: Konkrete Schritte oder zumindest eine Geste Ihrerseits.

Die Zeitung ist kurz Taub!

Ahmadinedschad: Ich habe das schon beantwortet: Washington hat die Beziehungen abgebrochen.

Wer Abbricht muss auch wieder Aufnehmen – das gilt für Sippen als auch für Staaten!

SPIEGEL: Wollen Sie damit sagen, dass Sie eine Wiederaufnahme der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten begrüßen würden?

Ahmadinedschad: Was glauben Sie? Was muss passieren? Welcher Ansatz ist der Richtige?

SPIEGEL: Von Ihnen erwartet die Welt Antworten, nicht von uns.

Ahmadinedschad: Ich habe doch dem neuen US-Präsidenten eine Botschaft geschickt. Das war ein großer Schritt, ein gewaltiger Schritt. Ich habe ihm zu seinem Wahlsieg gratuliert und ihm in meinem Schreiben auch einiges gesagt. Das geschah aus Fürsorge, wir waren und sind daran interessiert, dass große Veränderungen eintreten. Wenn wir das Problem zwischen unseren Ländern lösen wollen, muss man erkennen: Beim Entstehen dieses Problems hat Iran keine Rolle gespielt, das Verhalten der amerikanischen Regierungen war die Ursache. Wenn sich das Verhalten der USA ändert, sind entscheidende Fortschritte in Sicht …

Er ist also schon in Vorleistung getreten!

SPIEGEL: Noch einmal: Wir vermissen jedes selbstkritische Wort.

Ahmadinedschad: Sagen Sie mir doch, welche Fehler wir begangen haben sollen. Uns liegt nichts an einer historischen Aufrechnung.

SPIEGEL: Sie bestehen nicht darauf, dass sich die Amerikaner für den CIA-Putsch von 1953 gegen den demokratisch gewählten iranischen Ministerpräsidenten Mohammed Mossadegh entschuldigen?

Das heißt die Amerikaner scheißen auf Demokratie wenn es ihnen passt um ihren Vasallen ein zu setzen – dieser wurde dann gestürzt, was zur heutigen Situation führte. Die Opfer sollen also Selbstkritik üben und irgend eine Schuld zugeben!

Ahmadinedschad: Wir wollen nicht Rache nehmen. Wir sagen nur, die Amerikaner sollen ihren Kurs korrigieren. Sehen Sie dafür wirklich Anzeichen?

SPIEGEL: Ja, die sehen wir. George W. Bush hat Iran zu einem Mitglied der Achse des Bösen erklärt und Teheran zumindest indirekt mit einem gewaltsamen Regierungswechsel gedroht. Davon ist bei Obama keine Rede mehr.

Ja und Wir sollen das gute – böse Bulle Spiel auch glauben?

Ahmadinedschad: In der Wortwahl gibt es Änderungen. Aber das ist eben nicht ausreichend. Seit 30 Jahren stehen Deutschland und andere europäische Länder unter amerikanischem Druck, damit sie ihre Beziehungen zu Teheran nicht verbessern. Das sagen uns alle europäischen Staatsmänner.

Wir stehen auch unter Druck aber Amispiegel repräsentiert auch nur die Gewaschenen!

SPIEGEL: Hat Ihnen das auch Altkanzler Gerhard Schröder bestätigt, den Sie im Februar hier in Teheran empfangen haben?

Ahmadinedschad: Ja, auch er hat das gesagt. Wir hoffen nun auf konkrete Schritte. Das ist gut für alle, besonders aber zum Vorteil der USA. Denn die amerikanische Position in der Welt ist keine besonders gute. Keiner schenkt den amerikanischen Worten Vertrauen.

Das war aber eine nette AuaAntwort –

SPIEGEL: Aber der neuen geben Sie auch keine Chance. Ihre Grundhaltung ist von Misstrauen geprägt.

Ahmadinedschad: Wir sprechen sehr respektvoll von Barack Obama. Aber wir sind Realisten. Wir wollen reale Änderungen sehen. Wir wollen in Afghanistan dabei auch gern helfen, eine falsche Politik zu korrigieren.

Wir Deutsche wollen die Änderungen auch sehen!

Ahmadinedschad: Schauen Sie: Bis heute wurden mehr als 250 Milliarden Dollar für den Militäreinsatz in Afghanistan ausgegeben. Bei einer Bevölkerung von 30 Millionen Menschen sind das gut 8000 Dollar pro Kopf, für die durchschnittliche fünfköpfige Familie beläuft sich das auf fast 42.000 Dollar. Man hätte für das afghanische Volk Fabrikanlagen errichten, Universitäten gründen, Straßen bauen und Felder bestellen können. Wenn das geschehen wäre, gäbe es da noch einen Raum für Terroristen? Man muss das Problem an der Wurzel lösen, nicht gegen die Zweige vorgehen. In Afghanistan gibt es keine militärische, nur eine humanitäre Lösung. Wenn der Westen auf uns hört, ist es zu seinem Vorteil, wenn nicht, haben wir nichts damit zu tun. Wir schauen nur zu. Wir bedauern sehr, wenn Menschen ihr Leben lassen, unabhängig davon, wer umkommt. Das gilt sowohl für afghanische Zivilisten als auch für die militärischen Einheiten, die interveniert haben.

Wo er Recht hat da hat er wohl Recht!

SPIEGEL: Das klingt überhaupt nicht so, als wollten Sie den Amerikanern und der Nato bei der Bekämpfung der Taliban wirklich helfen. Obama setzt verstärkt auf den zivilen Aufbau, aber er glaubt auch, dass man gegen Radikale militärisch vorgehen muss, die diesen Aufbau verhindern wollen.

Amis wollen Krieg und die Taliban sind in Afghanistan zu Hause – Bin Laden und seine Teppichmesserbande ist eine Lügenstory!

Ahmadinedschad: Ich sage Ihnen hier, dass diese neue Politik von Obama falsch ist. Die Amerikaner kennen die Region nicht, die Wahrnehmung der Nato-Spitze ist verfehlt – ich sage Ihnen das als ausgebildeter Lehrer: Das ist falsch. Was die 250 Milliarden Dollar betrifft: Wären die in Amerika ausgegeben worden, wäre das Problem mit der Arbeitslosigkeit teilweise behoben. Vielleicht gäbe es dann auch keine Wirtschaftskrise.

SPIEGEL: Sie bestehen allen Ernstes auf einem Rückzug Amerikas aus der Region?

Die Kolonialtruppen sollen allen Ernstes nach Hause gehen?

SPIEGEL: Iran war immer gegen die Taliban. Aber deren Rückkehr an die Macht ist ohne militärische Mittel doch gar nicht zu verhindern.

Ahmadinedschad: Das Volk sollte die Macht bekommen. …

Der iranische Präsident fordert Demokratie für das Nachbarland, jetzt müsste der Spiegel gleiches für den Iran fordern!

SPIEGEL: Dass man das Volk respektieren muss, unterstreichen alle, auch die Amerikaner. Wollen Sie sich der Zusammenarbeit ganz verweigern?

Dem potentiellen Kriegsgegner auch noch helfen, sein Aufmarschgebiet zu stabilisieren?

??Ahmadinedschad: Sie sind ja nicht Vertreter der Nato, sondern Journalisten.
Da irrt der Präsident, der Spiegel spricht für die echten Machthaber, hinter der Nato!??

SPIEGEL: Unterscheiden Sie auch wie die Amerikaner zwischen unbelehrbaren Taliban, die man bekämpfen muss, und moderaten Taliban, mit denen man reden kann?

Ahmadinedschad: Ich erlaube mir dazu noch kein abschließendes Urteil. Ich weiß gar nicht, was damit gemeint ist.

Die Realitäten der Amerikaner werden von ihren Wunschunterscheidungen bestätigt!

SPIEGEL: Sorgen Sie sich um die deutschen Soldaten am Hindukusch?

Ahmadinedschad: Wir lieben auch die Deutschen. Wir sind in Sorge.

Netter Kerl!

SPIEGEL: Wenn die amerikanischen Truppen aus dem Irak abziehen, wird sich die Sicherheitslage dort vermutlich dramatisch verschlechtern. Werden Sie in dem Nachbarland, das zu zwei Dritteln von Ihren schiitischen Glaubensbrüdern bewohnt wird, das Machtvakuum füllen? Befürworten Sie die Errichtung eines Gottesstaates, einer Islamischen Republik Irak?

Die Sicherheitslage wurde durch den Krieg erst zu dem gemacht und nun erkennen die Amerikaner die Mehrheiten im Land?

Ahmadinedschad: Wir sind der Meinung, dass das irakische Volk in der Lage ist, die eigene Sicherheit zu gewährleisten. Das irakische Volk hat eine über tausendjährige Zivilisationsgeschichte – was immer die Iraker entscheiden, welche Regierungsform sie wählen, wir werden sie unterstützen. Ein souveräner, einheitlicher und starker Irak ist für alle von Vorteil. Wir begrüßen das.

SPIEGEL: Sie denken an Indien, Deutschland, Südafrika? Sollte auch Iran im Sicherheitsrat permanentes Mitglied sein?

Ahmadinedschad: Wenn es gerecht zuginge auf der Welt, müsste auch Iran im Sicherheitsrat sitzen.
Wir akzeptieren nicht, dass sich einige wenige Länder als Herren der Welt verstehen. Die sollen die Augen öffnen und die wahren Verhältnisse erkennen.

Deshalb gibt es doch die UNO!

Ahmadinedschad: Lassen Sie mich zum Atomstreit abschließend zwei Punkte sagen. Erstens: Solange es keine Gerechtigkeit gibt, gibt es keine Lösung. Mit zweierlei Maß darf man die Welt nicht messen – das war der große Fehler von Herrn Bush. Diesen Fehler sollten die Amerikaner nicht noch einmal begehen. Wir sagen: Unter gerechten Bedingungen sind wir zur Zusammenarbeit bereit. Gleiche Verhältnisse, gleiche Augenhöhe. Der zweite Punkt sind die Kriegstreiber und die Zionisten …

SPIEGEL: … Ihr ewiges Feindbild …

Sie betreiben den Krieg – Libanon – Gaza – und möglichst gegen den Iran!

Ahmadinedschad: … deren Existenz von Spannungen lebt, und die durch Kriege reich geworden sind.

Ach da hätte der Präsidente auch etwas genauer werden können!

SPIEGEL: Zu Ihren Ansichten über Amerika gehörte bis vor kurzem noch die Gewissheit, dass ein Schwarzer niemals Präsident der USA werden kann. Könnte es nicht sein, dass Sie ein falsches, ein völlig verzerrtes Amerika-Bild haben?

Könnte es sein das Obama kein Schwarzer ist sondern ein Mestize?

SPIEGEL: Sie sprechen von Israel, einem seit vielen Jahrzehnten weltweit anerkannten Uno-Mitgliedsstaat. Was machen Sie eigentlich, wenn eine Mehrheit der Palästinenser für eine Zweistaatenlösung votiert, also das Existenzrecht Israels anerkennt?

Eine Staat der fast alle UNO Resolutionen gebrochen hat!

Ahmadinedschad: Sollten sie sich dafür entscheiden, müssen alle diese Entscheidung akzeptieren …

SPIEGEL: … dann müssten auch Sie Israel anerkennen. Einen Staat, den Sie laut früheren Aussagen “von der Landkarte löschen” wollen. Sagen Sie uns doch, was Sie wirklich gesagt und wie Sie es gemeint haben.

Das ist doch schon lange bekannt!

Ahmadinedschad: Lassen Sie es mich scherzhaft so formulieren: Warum haben die Deutschen damals so viel Unruhe gestiftet, dass es überhaupt zu diesen Problemen gekommen ist? Das zionistische Regime ist das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs. Was hat das alles mit dem palästinensischen Volk zu tun? Was mit der Region Nahost? Ich glaube, man muss das Problem an der Wurzel packen. Wenn man die Ursachen nicht berücksichtigt, gibt es auch keine Lösung.

SPIEGEL: Heißt “an der Wurzel packen” Israel auslöschen?

Da kommt der Sprachverdreher wieder zum Zug – Iran würde Israel anerkennen, das hatte er gesagt – aber es soll wohl keiner merken?

Ahmadinedschad: Es bedeutet, die Rechte des palästinensischen Volkes einzufordern.

SPIEGEL: Darüber sprechen wir doch schon. Dass Sie das Existenzrecht Israels leugnen, ist von entscheidender Bedeutung für die deutsch-iranischen Beziehungen.

Ahmadinedschad: Glauben Sie, dass das deutsche Volk auf der Seite des zionistischen Regimes steht? Glauben Sie, dass dazu eine Volksbefragung in Deutschland durchgeführt werden könnte?

Das glaubt niemand!

Falls Sie so ein Referendum zulassen, werden Sie feststellen, dass das deutsche Volk das zionistische Regime hasst.

SPIEGEL: Wir sind sicher, dass das nicht so ist.

Wohl dem – wenn die Deutschen dann auch die Bilder der Kriegsverbrechen sehen – es geht auch gar nicht um das Existenzrecht (das wollen Alle, wenn auch nicht immer aus guten Gründen) es geht um die Grenzen!

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