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° Haiku - Senryu ° Mittwoch, 15. Februar 2023
haiku senryu, kunst
Ivetas Bluse
Sommerleicht
Honigluft
Der Tropfen steigt
Das Glitzer fällt
Tösendes Rauschen
Leeres Kind
Voller Leerer
Lehrt sich selbst
Himmelsblau
Giftiger Strich
Ich sehe nicht
Der Vogel fällt
Der Flügel fliegt
Genick gebrochen
Grünes Blätterlicht
Erschüttert die Erde
Schattengesicht
Wer liebt der lebt
Was lebt das stirbt
Wer spürt Reiselust?
Fremde Hand vor Augen
Schreck geht weg
Hoffnung flackert
Türklingeln
Schweigeträne
Wartehäuschen
Warmer Tropfen
Dauerregen rasselt
Kosmische Schauer
Warmgrau drückt den Schweiß
Blitze zucken schweigend
Krachen reißt es auf
Sommerspiegelstrassen
Heiße Luft im Flatterhemd
Durst als Gierorgasmus
Waschmaschine
Roll Roll Surr Surr Klick Klack
Zeitmaschine
Blasen wirbeln
Verwirrspiele
Staatsräson
LieblingSpiel
Ich brauche Dich
Gebrauchtwagenunfall
Frau wächst am starken Stamm
Mann, die Krone im Licht
Würgefeige
Verknallt der Junge
Schalltrauma
Suchtschmerzlust
Goldsprache
Blutmetall
Hirnwäsche
Ei Wort
Ein Satz
Sprengschatz
Vertrieb
Verwuchs
Verparadox
Schönheit
Mittelmäßigkeit
Überheblichkeit
Dummheit
Bosheit
Feigheit
Goldenes Licht
Rote Blätter im Baum
Schwarze müde Erde
Letzter Sommertag
Lebensanfang
Tödliche Wiederholung
Erster Frühlingsregen
Sprühen in den Blättern
Die Brille im Nebel
Freizeit
Zeitergeben
Eianfang
Erdrücken
Erziehen
Erlieben
Zusammenreißen
Zerstörschweißen
Zielkreisen
Zwangsbeschulung
Frontalsingstimme
Füllstoffplappern
Wolkenwetter
Graumattlicht
Schlaaffarben
Osterei
Hasenfrei
Einerlei
Dumköpfe
Leerschädel
Neugierversehrte
Zeitumstellung
Kosmos rattert
Stilles Gleichmaß
Gingobäumchen
Fensterbrett
Blätter strahlen
Es sprechen sich Worte
Gefühle klingen
Mischungen erzählen
Harter Fels
Brandung erschlägt kein Fisch
Weiches Wasser
Vogel fällt aus der Luft
Der Schatten eines Drachen
Herzstillstand
Wurm am Haken
Fischzähne
Mann fällt von Klippe
Sonne bricht Schleier
Wärme zieht Herzen
Grün duften Schritte
Radiowelle
Mohnfeld im altem Licht
Bienen summen
Tau Tröpfchen
Buntlicht bricht hervor
Grashalm zittert
Mücke sticht
Hand schlägt
Kopf fällt von der Brücke
Kein Geld, keine Liebe
Gedanken im Gewitter
Blitz trifft, Donner
Alte Männer
Alte Frauen
Alte Kinder
Quallenschallklang
Frauen messen Männer
Sommerduft im Freibad
Liebe haben wollen
Am Markt wollen Alle
Geschlossen
Geben ist Selig
Schenken beseelt
Anfangen können
Der Grund in Uns
Gebrochen die Brücke
Kaltes Wasser
Schnee schmilzt
Sonne zieht Grün
Flüsse stürzen ins‘ Meer
Böse sagt Gut
An den Taten erkennen
Gut sagt Böse
Schnee wie Samt
Glatte Stille
Achtsam die Füße
Sternenklar die Nacht
Im Sturm funkeln die Sterne
Rot und Grün blinkt
Fenster winken
Mein Sohn
Eine Woche später
Zusammen
Geschlossen das Alte
Resonanz im Fühlen
Sonne scheint nicht
Sonne informiert
Salz im Augenblick
Fernsehen
Nahschauen
Enddenken
Schönling Dampfplauderer
Buntfische im Eck
Vergess‘ jetzt ganz
Sprech‘ mit Ihm
Oder mach‘ das Radio an
Einerlei Geistbrei
Steine im All
Blau die Erde strahlt
Der Kaffee dampft
Geld sei nie Gold
Am Äquator steigt die Luft
Bergbäche gurgeln
Perlen rollen am Strand
Schwarzer Sand im Mondlicht
Armer Mannes Füsse
Sonne brennt blanken Stein
Ein Glas Wasser funkelt
Ihre Hand zieht zurück
Ein Ziel zu treffen
Tröpfchen durch die Spinnwebe
Wer kein Ziel weis
Schnee wie Samt
Glatte Stille
Achtsam die Füße
Sternenklar die Nacht
Im Sturm funkeln die Sterne
Rot und Grün blinkt
Fenster winken
Mein Sohn
Eine Woche später
Zusammen
Geschlossen das Alte
Resonanz im Fühlen
Sonne scheint nicht
Sonne informiert
Salz im Augenblick
Fernsehen
Nahschauen
Enddenken
Schönling Dampfplauderer
Buntfische im Eck
Vergess‘ jetzt ganz
Sprech‘ mit Ihm
Oder mach‘ das Radio an
Einerlei Geistbrei
Steine im All
Blau die Erde strahlt
Der Kaffee dampft
Geld sei nie Gold
Am Äquator steigt die Luft
Bergbäche gurgeln
Perlen rollen am Strand
Schwarzer Sand im Mondlicht
Armer Mannes Füsse
Sonne brennt blanken Stein
Ein Glas Wasser funkelt
Ihre Hand zieht zurück
Ein Ziel zu treffen
Tröpfchen durch die Spinnwebe
Wer kein Ziel weis
Kunst ist Gunst
Gefrorene Kraft
Herzfeuer glimmt
Neid
Gebrochener Eid
Ihr oder Wir
Heiß der Teer
Laufen ist schwer
Wille will Wollen
Schwerer Regen
Graue Seele
Leuchtfeuer dreht im Nebel
Kein Wir
Nur Ihr
Galgenstrick
Schreibstift
Quer in den Zähnen
Lachen lernt kommen
Stedig im Gebrauch
Das Beste ist gut genug
Ein leerer Schrank
Roter Abendhimmel
Graue Erwartung
Schneeweiß peitscht die Gicht
Zusammenkunft
Geschlossen das Alte
Zerbrech den Spalter
Einem Prozent von Allem
Einhundert von Nichts
Apfelstück im Mund
Mutter schreit dem Kind
Schneekugel
Spitze Steine im Grund
Dampfender Sommerregen
Blitze krachen
Seele frei
Haiku Senry
Gedankenpunkt
Samenkapsel
Fixe Idee
Kurzer Strick
Im Kreis Fixpunktblick
Gier nach Leben
Geist oder Dinge
Gier ist die Angst im Sterben
Ein Stein schwimmt im Bach
Einstein sieht im Glitzern
Ein Weiser weis dies
Liebe ohne Austausch
Sehnsucht macht Süchtig
Wolken fliegen dahin
Gefühle bohren
Wirbel drehen
Wo und Wie ?
Delphinblick
Kopf über Steuerbug
Haare nass
Aufschauen
Konzentriert gehen
Energie verwandeln
Wirbelsog zieht
Spiralbahn nimmt fort
Torkado presst aus
Ein längerer Blick
Wärmendes Tränchen im Aug
Herzlächeln
Wuthize im Hirn
Kalt im Wasserfall
Zirkaden zirpen
Braunes Schwein
Weisser Teller mit Goldrand
Der Hahn ist ein Schwan
Weite Frühlingswiese
Erdduft zwischen Spinnenfäden
Bisse am Bauch
Einsam ist Jeder
Weis dies oder nicht
Der Samen wartet
Einsam beobachten
Sich dabei achten
Der Kern bricht auf
Es ist Seltsam
Der Same ist fort
Zartgrünes Leben
Neugier ist Geist
Geist ist Existenz
Fühlen ist fließen
Einfließen und Ausfließen
Leben zum Sterben
Die Prärie brennt
Liebe ist leider frei
Liebe ist ohne Willen
Der Wille zieht an
Wer Liebe will
Der hat schon
Gier in den Fesseln
Wer lange schläft
Der Meditiert schon mal
Mit Absicht
Geil macht Gier
Geiz macht Geil
Ohnmacht will Macht
Geil ist Ohnmacht
Sehnsucht im Strom
Friede aus Befriedigung
Geil der steinige Weg
Orgasmus das Ziel
Nie in der Ferne, vergessen
Wale schlafen
Skipper träumen
Grün glüht der Ozean
Die See glitzert
Segel berühren den Horizont
Recht voraus
Mann fällt von Bord
Drei Tage und drei Nächte
Knochen erreichen den Grund
Wach im Regenwald
Nebel klebt grün
Kreischen die Schreie
Auf der Bar ihr Bein
Strumpfglatt Silber
Von der Spitze erfährt meine Hand
Der Frau Kinderlachen
Klingelling
Finger am Abzug
Vulkanwände hemmen
Wolken jagen empor zu Tal
Im Dom erschauern
Einfallslos
Die Tore sind geschlossen
Wächter schlafen
Schneeweiss die Nacht
Die Kälte beisst
Kristalle krachen
Liebe mit Angst
Erotisches Brennen
Herausgerissenens Ende
Sterben zum Licht
Maximalgeschwindigkeit
Frei die Zeit
Sternenklar
Nebelscheibe
Neutronensonne
Hass bindet
Schlüssel im Schloss
Liebe kann durchatmen
Japans Sonne
Aprikosenduft im Haar
Schwarzes kitzelt
Gas Ziehen
Wind hören
Strasse spüren
Ach Papa
Kinder machen das so
Weisheitslächeln
Berliner Sommernacht
Mädchenbluse
Es blinkt die Turmspitze
Fussabdrücke im Sand
Was bleibt vom Leben
Die Welle spült darüber
Zinseszins
Welt Schmerz Zweiteil Problem
Geldmautlösung
Morgendämmern auf dem Berg
Kosmisches Blau
Über den Wolken
Hassgrund wie Liebe
Heimatflucht
Der Wagon schwankt
Lachen und Sex
Eine Origie
Unvorstellbar
Furcht im Kopf
Durchfall im Magen
Seele zittert
Augen haben Papierfutter
Brüste drohen Immer fort
Hände fassen
Schwankt sich Groß
Kindchen brutal im Dampfschweiss
Erschlagen gefallen
Gefahr, Lichterfunkeln
Gier der Feuerdominanz
Glückssträhne, abgestürzt
Bahnhofsruhe, Streik
Glückliche Holzbank Heimat
Zeit zerstört
Mama Manna
Zuckerschleim in der Lunge
Wutanfall tobt
Sonne blinzelt
Perlchen im Regenbogen
Bauch lacht warm
Streckt sich höher
Schaum grell grollt
Der Fuss im Leeren
Über Kopf die Luft
Im Stein fest grallen
Über Grund, Frieden
Stahlgrau, fremde Augen
Kalt im Mariannengraben
Angst ausfauchen
Schwül der Fremde
Griffkühl die Bierflasche
Splittermesser – Blut
Dürre Hand lässt kochen
Grassaft warm in der Lunge
Blumenüberglück
Man sollte die 5 – 7 – 5 Regel nicht erzwingen, den Deutsch ist kein Japanisch.
Es ist aber Sinnvoll unsere Kultur an alten Kulturen auszurichten, gerade wenn sie uns auch noch Freundlich gesinnt sind.
Dennoch darf man dann auch etwas den eigenen Weg gehen!
Die strikte Trennung zwischen Haiku und Senryo sehe ich hier zu Lande nicht ein!
Die Kunst des Bildes, der Einfachheit, dem Nachhall – ist eine große Herausforderung!
0223
0722
Ein morgen
wird es nur geben,
wenn wir etwas tun’
Ein morgen
wird es sonst vielleicht
in tausend Jahren geben
oder auch nie.
Haiku = drei Zeilen ( = < ) als 17 Silben – im Deutschen.
Habe mich auch mal daran versucht:
Im Mondlichtschimmer
des Wassers Wellenkreise
stiller Silbertanz.
Es grüßet,
Noah Noel (www.noahnoel.de)