Suchen
Kaufen
Links
1 A stetige Einzelfälle
CROP - FM DokuRadio
Das perfekte Giralkonto
Film: Nazijargon
Buch: Zur Wahrheit
Freiwirtschaftsforum
Film - Nuoviso
Film: 9.11 Der Beginn
Winfired Videoblog
Juan Suarez Salsa
Exopolitik.Org
Kredit von Privat an Privat
Kunst: Patricia Piccinini
Buch: Sunzi die Kriegeskunst
Prof. Fritz A. Popp / Interview
Sonnenaktivität
Live Kamera: La Palma
Talmudzitate
Freigeldpraktiker
Rechtschreibung?
Feeds
# Interview mit Professor Preparata Sonntag, 21. Januar 2018
finanzierung, freiwirtschaft, hitler, interview
Buch (kostenlos) Hans Eisenkolb
Interview mit Professor Preparata – Vollzitat
Fragesteller Hans Eisenkolb
Frage an: Professor Preparata, sie haben die Natur des Nazismus zusammen mit Ökonomie und Politik des frühen 20. Jahrhunderts für Jahre studiert. Ich verstehe, daß das Hauptthema ihrer Untersuchungen und ihres Lehrens in der Universität von Washington das war und daß eine Synthese davon in ihrem Buch: “Conjuring Hitler: How Britain and America made the Third Reich” sein wird, das bald von der Pluto Press herausgegeben wird. Was ist die Botschaft dieses Buches?
Antwort: Die Botschaft des Buches ist, daß das Anglo- Amerikanische Weltreich sich davor fürchtete und immer noch fürchtet vor dem Aufkommen einer großen Macht auf der eurasischen Landmasse.. ! 1900 – wenn eine mögliche Allianz zwischen Preußen und Rußland so eine Gefahr für das britische Weltreich werden konnte handelten sie. Deshalb inszenierten sie WWI, um diese Gefahr einer Konsolitation im Herzen Europas zu bannen.
Frage: Und was hat Hitler damit zu tun?
Antwort: Wenn Deutschland im November 1918 kapitulierte und später im Juni 1919 den Versailler Vertrag unterzeichnete wurden Bedingungen geschaffen (von den britischen Intriganten) um eine reaktionäre Macht zu erzeugen, die aus finanziellem Chaos heraus dann manipuliert werden konnte, das bolschewistische Rußland anzugreifen. Diese Hypothese wurde vom größten sozialen Wissenschaftler des Westens, dem Norweger Thorstain Veblen in Amerika 1920 aufgestellt und der Ausgang vorausgesagt – niemand weiß es, aber es ist da; falls die “Wissenschaftler” sich nur die Zeit nehmen würden zu lesen.
Frage: Das klingt unglaublich. Wie kann man das als Basis nehmen für solche unvoraussehbaren Katastrophen wie die Inflation 1923,, die Krise ab 1930 nach der Konjunktur der Mitte-Zwanziger – Jahre und die folgende Machtübernahme der Nazis?
Antwort: Ich kann das sicherlich. Ich habe diese Tatsachen wie besessen studiert und ein Verständnis wirtschaftlicher Zusammenhänge, stark beeinflußt durch Gesell, hat es mir ermöglicht etwas zu verstehen was immer ein heiliges Geheimnis der Geschichte war: die Gründe für die große Depression. Ich zeige in einem Kapitel meines Buches, daß die sogenannte große Krise kein Zufall war sondern tatsächlich von der Bank von England geplant war um Hitler an die Macht zu bringen.
Frage: Sie sind also überzeugt von der Güte und Wirksamkeit von Silvio Gesell’s und Rudolf Steiner’s Ideen vom “vergänglichen” Geld? Heißt das, daß sie einen Unterschied machen zwischen ihnen und der eigenartigen Zustimmung für diese Ideen durch Exponenten des anglo-amerikanischen liberalen Establishments wie Irving Fisher und John Maynard Keynes?
Antwort: Ja, ich möchte meinen Reformerkollegen aus Deutschland im Ernst sagen, daß wir, wenn wir das ökonomische Leben unserer Länder verbessern wollen, Arbeitsplätze schaffen und Ungerechtigkeit beseitigen , dann müssen wir in unserem Denken ganz klar und ehrlich sein. Ich schrieb diesen Artikel ins besonders für das deutsche Publikum im Licht der kommenden Reformen. Keynes und Fisher manipulierten Gesell’s Ideen für ihre eigenen Zwecke! Keynes benützte Gesell’s Idee ( he actually plagiarized it) um die Krise 1930 zu erklären und um sie zu entschärfen. Diese Mittelchen waren aber diametral Gesell’s entgegengesetzt. Kurz gesagt: Keynes war ein Mitglied der britischen Oligarchie und alles was er wollte, war, das System zu retten. Für das benützte er Gesell, blieb aber sehr ruhig wenn es dazu kam das System mit vergänglichem Geld zu ändern. Keynes verstand die revolutionäre Macht von vergänglichen Geld und tat sein bestes sie zu verheimlichen, wenn nicht sogar den Blickpunkt Gesells zu verzerren. Das ist aber das sine qua non bei Gesell. Wie wir alle wissen, wurde Keynes Direktor der Bank of England 1941. In der Zeit als Direktor empfahl er die Errichtung eines internationalen Zahlungssystems auf der Basis von Gold. Und humanistische Reformer in Europa bestehen darauf, daß wir einen Kompromiß eingehen mit den akademischen Keynesianern der Welt. Die selbe Geschichte bei Fisher. Fisher wollte vergängliches Geld nur kurzfristig benützen um die Liquiditätskrise zu entschärfen, aber er lehnte Gesell’s Theorie ab. Warum? Warum haben diese Fachgelehrten des liberalen Establishments Gesell so beraubt? Weil, wenn man Gesell all den Weg folgt man schnell in direkten Konflikt mit den Potentaten der Hochfinanz kommt und Leute haben Angst davor – was zu verstehen ist.
Frage: Professor Preparata, was halten sie von den nun überall beginnenden Experimenten mit umlaufgesichertem Geld?
Antwort: Ich bin enthusiastisch dafür. Sie repräsentieren freie, kreative Initiativen von Gemeinschaften, die ihre ökonomische Unabhängigkeit wiedererlangen wollen und garantieren Arbeitsplätze für ihre Bürger. Was könnte mehr gerecht sein?
Frage: Was sagt Akademia über all diese regionalen Geldentwicklungen?
Antwort: Absolut nichts. Akademiker sind arrogant indifferent als bestes und vehement dagegen im schlechtestem Fall. Sie sind die letzten zu wissen, zu verstehen und dafür zu sein, wenn es etwas neues Gutes gibt. Wir haben alle Erasmus und Jonathan Swift gelesen. Es ist eine alte ( deprimierende) Geschichte.
Frage: Haben sie eine Idee, wann das heutige System kollabieren wird?
Antwort: Nein, ich habe nicht. Die heutige Oligarchie des Geldkartells ist widerstandsfähig und wird die ganze Welt verpfänden bevor es kollabiert. Es wird auch den Sauerstoff verpfänden, wenn es sein muss. Solange es Platz hat Schulden auf irgend etwas aufzubauen, wird es das tun. Das es kollabieren wird, ist außer Zweifel, es muss. Die Geschwindigkeit der Ausbeutung und die Blasenbildung , die fallweise teilweise mit vorsichtiger Erhöhung des Zinssatzes aufgestochen werden ( die alte Greenspanroutine) hat enorm zugenommen, wie wir alle wissen. Wann die Geldblase selber aufgestochen werden wird, weis niemand. Aber vor kurzen hat ein warnender Schock das amerikanische Geldsystem geschüttelt. Wir sehen schon Zeichen von Schwächen. Am 9,September 2004 Ausländer ( sprich: Japan und China ) die sonst regelmäßig die Hälfte der amerikanischen Schulden aufkaufen, kauften keinen einzigen Bond. Für einen Moment panikte das System bevor es sich am nächsten Tag wieder beruhigte.
Frage: Kennen sie das Japanesische Wat System und was halten sie von dieser Art Tauschmittel gebunden an den Preis eines Kilowatt Strom?
Antwort: Das ist ein interessanter Fall. Was ich weiß, kommt von der Analyse eines sehr talentierten jungen Ökonomen namens Richard Werner, der gerade ein Buch herausgegeben hat mit dem Titel: “Prince of the Yen.” In dem beschreibt er sehr überzeugend, wie die gesamte Deflation von der Bank of Japan allein inszeniert worden war. Dem neuen Heim der neuen japanischen Shoguns. Die wollten dramatische Veränderungen in der japanischen Wirtschaftsstruktur erzwingen. Das Ziel der Krise war eine kapitalistische unregulierte Wirtschaft nach USA Vorbild. Das wird die japanische Wirtschaft dem internationalen Finanzkapital ausliefern und den Amerikanern zusätzliche Käufer amerikanischer Anleihen bringen. Das ist Geld, das zusammen mit anderen japanischen Werten die amerikanische Wirtschaft über Wasser halten soll. Das ist auch Geld, das verwendet hätte werden können, die japanische Wirtschaft aus der Deflation zu führen, wenn die Bank of Japan gewollt hätte. Aber, wie wir wissen, hat Japan ja WWII an Amerika verloren.
Frage: In Europa hören wir immer, daß es in Amerika einen ökonomischen Aufschwung gibt, Was denken sie darüber? Sind diese Zahlen Realität?
Antwort: Sie sind ein Schwindel. Getürkte Propaganda für die Wahlen. Das einzige, was wächst sind die Schuldblase und die Immobilienpreise. Es ist dorthin , wo Greenspan und sein Kolloberatteure regelmäßig das Inflationsgeld, das sie drucken lassen, um den Zinshunger der Gläubiger zu stillen , hinlenken. Und natürlich auf die Börse, um einen Kurssturz zu verhindern. Die Aufgabe der Fed ist es, die Blasen unter Kontrolle zu halten und zu verhindern, daß das Geld auf den Konsumermarkt kommt.. Wenn irgend ein Indikator das anzeigt, dann erhöht die Fed den Zins. Arbeitsplätze? Die gerade gemeldeten neuen Arbeitsplätze müssen alle in der Militärindustrie entstanden sein ( Jungen und ausländische Söldner für die Raubkriege im nahen Osten) Meine besten Studenten müssen Kellner spielen, wenn sie Glück haben und so einen Posten bekommen. Und wir sind in Washington, dem Staat mit der größten Konzentration vermögender Leute in der Welt. Nichts Neues unter der Sonne.
Frage: Wie lange kann die USA nach ihrer Anschauung noch weitermachen wie bisher mit den neuen Schulden und dem Handelsdefizit wie bisher und kann noch funktionieren?
Antwort: Wieder, ich kann das genaue Datum des kommenden Debakels nicht voraussagen, Die USA ist ein Weltreich mit vielen Stützen, Japan, wie gesagt, eine von ihnen. Ein Minicrash, wie 2001, wenn die dot.coms fielen, kann aber sicherlich innerhalb der nächsten zwei Jahre erwartet werden.
Frage: Ist zinsfreies Geld eine politische Möglichkeit (eingeführt von einer zentralen Autorit”) oder denken sie, daß es von unten kommen muss, wie die Regios?
Antwort: Das ist ein faszinierendes Problem. Heute gibt es starke Kritiker des bestehenden Systems, welche die Ausgabe so eines Geldes durch eine reformierte Fed fordern als einen vierten Arm der Regierung. Stefan Zarlenga ist so ein Reformer. Zarlenga und ich haben das Problem kurz diskutiert und haben uns darauf geeinigt, daß es absolut kein Problem wäre, beides zu tun. Eine Reform von oben und von unten. In anderen Worten: der Staat kann sein eigenes Geld herausgeben für die Bezahlung von Steuern und Waren, welche der Staat heraus gibt ( welche das sein sollen, bleibt allerdings offen :-)) während die Gemeinden ohne weiteres erlaubt sein sollen eigene Gutscheine zum Austausch der lokalen Güter selbst herauszugeben. Die Behandlung dieses wichtigen Problems ist noch sehr jung, aber wir sind überzeugt, daß wir eine Menge guter Lösungen finden werden. Das ist die Rolle der vielen kleinen Regioinitiativen in der ganzen Welt und einmal werden wir ein freieres gerechteres System geschaffen haben, wenn Gott will.
Frage: Können Regios das System ändern, oder wird das System sie wieder verbieten lassen, wie in Wörgl?
Antwort: Ich habe den Verdacht, daß das System sie bekämpfen wird. Die Toronto Dollars, die durch Bankgeld gedeckt sind, sind da ein Kompromiß. Aber wenn die Regios sich wie ein Wildfeuer ausbreiten, wird das Bankennetzwerk wahrscheinlich versuchen sie zu boykottieren.
Frage: Wie sehen sie die Verbindung zwischen Krieg und unserem Geldsystem?
Antwort: Wie immer. Krieg ist ein einfaches Mittel, um große Mengen von Surplus zu verbrennen. Zusätzlich dazu können kriegsbedingte Anlagen als hohe Zinsen bringend verkauft werden. Es ist keine Verschwendung (von Menschen, Munition und Gütern) Es ist eine lukrative Geldanlage und die Aussicht für weitere Gewinne ( Öl usw.) Das gibt einen Überblick über die spirituelle Natur des Systems. Es ist ein sehr Rudolf Steinerische Sicht, aber die ist die beste.
Ein Land, das Milliarden und Milliarden von Dollars dafür ausgibt Kriege zu führen und andere Menschen zu ermorden, statt das Geld dafür zu verwenden Schulen zu finanzieren und Spitäler, Geigen bauen, Theater, Tanzschulen, Feste, Strassen, Schwimmbäder, Wiederaufforstung usw. ist ein Land von Barbaren – von hoch technisierten Barbaren.
01018
03017
01016
02015
10014
Ja, das ist es wohl. Mehr kann man eigentlich nicht sagen und daß Humanwirtschaft dieses Interview nicht veröffentlicht hat und Günter Hannich gefeuert hat, der es wollte, ist auch bezeichnend.
Es ist gut, daß solche Sachen jetzt im Internet nachvollziehbar sind.
Übrigens hat Guido mir gerade gestern geschrieben, daß er eine neue Arbeit sucht und an einem Buch über Alan Greenspan schreibt. Das könnte noch brisanter werden, als das über Hitler. Guido ist in meinen Augen eine Lichtfigur der Menschheit.
Danke fßr diesen Beitrag über Professor Preparata. Er zeigt, daß es auch in Amerika vorwärts geht. Sogar in Akademia. Gerade da hinkt Europa gewaltig nach und gerade dieses Interview wurde von der Humanwirtschaftszeitschrift nicht gebracht und Günter Hannich, der damals als Redakteur es bringen wollte, wurde absägt. Daß ich später eine sehr erfolgreiche Gastvorlesung an der Uni Tacoma hielt, wo 40 Studenten im letzten Semester mir begeisterten Beifall zollten, ist auch relativ unbekannt, Selbst unter den Geldreformern.
Ich hege den Verdacht,daß deren Organisationen alle unterlaufen sind aber immerhin könnten einige der damaligen Studenten, die ja nun Dozenten und Professoren geworden sind, die Sache weiter vorwärts treiben. Warten wir es ab.
Professor Preparata hat das Geldsystem verstanden und man kann stolz auf solch hoch intellektuelle Gedankengeber wie Preparata sein .Das hier gefällt mir besonders gut.
“Ein Land, das Milliarden und Milliarden von Dollars dafür ausgibt Kriege zu führen und andere Menschen zu ermorden, statt das Geld dafür zu verwenden Schulen zu finanzieren und Spitäler, Geigen bauen, Theater, Tanzschulen, Feste, Strassen, Schwimmbäder, Wiederaufforstung usw. ist ein Land von Barbaren – von hoch technisierten Barbaren.”
R.I.P
Gaddafi hat nach meinen Infos auch Zinslose Krdite in Lybien gegeben, deshalb musste er wohl sterben…. :(
danke für Ihre Publikation….. :-)