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Erzählung: Der kleine Junge zerbrach noch nicht! Samstag, 17. November 2012

Der kleine Junge zerbrach noch nicht, obwohl die Suggestionskraft ihrer grünen Augen alles in ihm dominierte.
Nun war er nicht mehr bei Ihr, so saß nun auf einem morschen Baumstamm.

In einer fremden Stadt, in einem fremden Haus.

Jeden Monat wechselte er den Ignoranzplatz, er fuhr im nach Diesel stinkenden Bus, um sich bei Ankunft zu übergeben oder er fuhr die dreifache Zeit mit dem Zug, dennoch lernte er dabei, die Reise an sich zu lieben.

Er konnte etwas tun wovon andere Kinder nur träumten!

Es waren diese Zwischenzeiten, die auch die Traumzeiten erlaubten!

Wenn er am Schild vorüberging, auf dem stand: “Heim für Verhaltensgestörte Kinder”, da wusste er das er wohl gestört war.
Das befähigte ihn später zu dem, was Psychologen nur versprechen, aber meist nie halten können!
Er passte nicht gut in die Gesellschaft aber viel später würde es ihn auch ein Stück weit vom Zwang, davon befreien!

Dieses merkwürdige Haus besaß eine Stahltür, einen spitzen Turm, schräge Dächer, Gitter an vielen Fenstern, diese sperrte den kleinen Jungen ein. Sein Beten an der Mauer, der Scheißgrube, wurde aber dennoch erhört.

Sein streben nach Freiheit wurde hier begründet aber auch sein Humor, der mit Unmengen Tränen befüllt wurde.

Die Herrschaft war streng und der Wille auszubrechen war gleich groß.

Eines Tages wurde der Junge stiller als hätte man ihm eine Feuerwaffe in die Hand geben.
Das Zerbrechen geschieht bei dem Einen sehr langsam und bei dem Anderen, in einem raschen Knack.

Er spürte sich in einem Gefängnis, dass ein einem Gefängnis war, aber nun war das Ende der Fahnenstange erreicht.

Der Ausbruch kam nicht in Frage, denn das Kind wusste das es noch eine Steigerung gab, das Zuchthaus für Kinder!

Da aber das Heim frisch eröffnet hatte, waren noch einige Erzieher aus dem alten Kinderheim da, einige davon waren sehr weise Menschen.

Die Deutschlehrerin fasste den Jungen an die Schultern, er starrte selbstversunken in die Leere seiner eigenen Seele. Sie sagte nur: „Schreib es auf, dann wird es auch Lebendig!

Der Kleine dachte das die Schrift lebendig würde, aber es es war nur seine Lebenskraft.

So fing das Kerlchen an, sein Tagebuch zu schreiben und als es seine Mutter einmal las, da riss sie alle Seiten heraus, die dem Jungen schaden könnten. Sie trug aber fein säuberlich den Inhalt der Mahlzeiten nach.

Von dem Tag hörte der Junge auf in einem Tagebuch zu schreiben, er schrieb im Geheimen und es sollte lange Zeit vergehen, als die böse Geheimpolizei, seine Texte fand, sie einsperrte und Zeile für Zeile analysierte.

Hätte ihm seine Mutter nicht das Tagebuch zerstört, so hätte der Junge nie gelernt, seine Texte zu codieren.

Im kleinen Zwergen Land saß der junge Mann auf dem höchsten der Berge, ein Schneesturm um ihn, schrie und jaulte, ein Schatten schlich in das Zimmer der Chefsekretärin, dann klapperter es … klack, klack, klack, kling … schschip … klack … klack.

Da kreisten dann schwarze Vögel über Mauern und die Texte im Blaupapier wurden gut verwahrt!

Da das Kerlchen zu Lächerlich für einen Schriftsteller war, so ließ man ihn letztendlich wieder frei!

Druck erzeugt Schreibdruck, Schreibdruck findet den Splint in der Achse, das Zahnrad springt heraus.

Wir Tun das was wir Tun, weil ein Weiser uns ganz sanft bewegt hat, so der Erfolg den Erfolg herbeischafft.

Der Junge überlebte seine Kindergefangenschaft und brach aus dem großen Mauerlager noch rechtzeitig aus.

Er lernte die Technik seiner Manipulatoren und vermehrte diese auch noch!

Er ist was er ist, weil sein Anti ihn dazu gemacht hatte, denn gegenüber vom merkwürdigen Haus steht noch immer die Paradiesbrücke.

So steil die Dächer auch sind, die Jungen saßen oben auf, Nachts, über den Lichtern der Stadt, der weite Himmel über Ihnen, der Mut, dorthin zu steigen, über Steile der Dächer zu rutschen, aus den Fenstern heraus zu klettern, am Blitzableiter empor, Zigarette rauchen, weil eine Stahltür ins Schloss knallte!

Wer Freiheit will, muss sie sich nehmen, wen hätte das Kind wohl danach Fragen sollen, die Wärter?

Selbst die Weisen nicht! Doch diese sahen vieles, was sie nicht sehen wollten!

Buch Weltenaufgang

Autor auf XinXii

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  1. 26.07.2009 16:59 — searched_and_found

    “Der Weg ist das Ziel”

    Nur, wer ganz unten war, kann es schaffen, bis nach ganz oben zu kommen. Gewagte Behauptung, doch bin ich der Meinung, dass es ohne Schwarz eben kein Weiß geben kann und dass wirklich erfahren nur der ist, der eben viele – auch konträre – Erfahrungen gemacht und sich seinen eigenen Schluß daraus gebildet hat

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