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# Demobericht Trauermarsch Chemnitz 1.9.2018 Samstag, 01. September 2018

Demobericht/Trauermarschbericht Chemnitz, 1.9.2018

Treffpunkt Wahlkampfbüro der AFD auf der Theaterstraße, Beginn 17:00 Uhr

Mit Gesichtskontrolle gelangten wir in die Innenstadt, die Theaterstraße war voll mit Menschen und Polizei. Niveau volles Publikum erwartete uns. Die Gastgeber waren die AFD und Pegida, große Namen wie Björn Höcke und Lutz Bachmann ließen die Erwartung weiter steigen. Sie kamen 1 Meter an uns vorbei marschiert, man konnte sie ansprechen und begrüßen.
Die Veranstaltung von Pro Chemnitz, die für 16 Uhr angemeldet war, wurde kurzerhand abgesagt und die Teilnehmer zur Theaterstraße geschickt um sich dem Trauermarsch anzuschließen, ein geschickter Schachzug von Herrn Kohlmann.
Die Organisation war mehr als chaotisch, die Anweisungen unverständlich und sinnlos. Die erste Stunde standen wir uns die Beine in den Bauch, während Polizeiauflagen im Minutentakt gestellt wurden und erfüllt werden mussten. Ordner rannten hin und her, keine wusste was los war und es geschah einfach nichts. Nach 18 Uhr ging es dann zögerlich und stockend Richtung Karl Marx Denkmal, die Presse machte den Weg nicht frei, ein Angriff der Antifa aus Richtung Klosterstraße wurde erfolgreich dank der anwesenden Hooligans abgewehrt, die Presse bekam ihre Bilder.
Der Zug ging weiter, bis er am Karl Marx Monument zum erliegen kam, wieder Beine in den Bauch stehen und nicht wissen was los ist. Ein verängstigter Martin Sellner war auch dabei, ein stiller Mann, der ständig den Standort wechselte mit seiner Begleitung. Das Polizeiaufgebot war beachtlich, mindestens 5 Wasserwerfer und unzählige Sixpacks, sowie Reiterstaffel. Aus Richtung der Brückenstraße störte die Antifa solange die Veranstaltung, bis diese Beendet wurde.
Die Menschen waren gereizt vom stundenlangen warten und riefen „Räumen! Räumen!“, „Widerstand!“ und „Wir sind das Volk!“.
Auch nach dem offiziellem Ende der Veranstaltung blieb der Großteil stehen oder bewegte sich Richtung Brückenstraße, wo es chaotisch zwischen Polizei und Antifa hin und her ging. Sehr langsam leerte sich der Platz, als wir gingen waren noch ca. 1500 Menschen vor Ort. Ein kleiner Zug wollte noch die mitgebrachten Blumen an den Tatort des Mordes bringen, ob sie Erfolg hatten weiß ich derzeit nicht. Die AFD war nicht in der Lage das Demonstrationsrecht durch zu setzen, trotz einer großen Masse an Menschen.
Es gab auch lustige Momente, als ein Mann mit seinem bunten Regenschirm die Kamera von SAT 1 verdeckte und rief „Jetzt ist Werbung“, dann zog er den Schirm wieder weg und sagte „Jetzt wird weiter gelogen!“. Da konnten sich auch die Kameraleute das lachen nicht verkneifen.

Durch den äußeren politischen Druck rücken die Bewegungen näher zusammen, als das sie einen kritischen Dialog führen, die Hooligans werden als Beschützertruppe inzwischen allgemein akzeptiert, wenn dass das Ziel der Politik ist, ist sie sehr erfolgreich.
Die Agenda, das Gegendemonstrationen gefördert werden und somit die eigentlichen Demonstrationen untergraben werden führt zu einer Parteilichkeit, die sich nicht auf die Verfassung berufen kann. Das spüren die Menschen, das diskutieren die Menschen und dies ist eine fatale Entwicklung.
Andererseits wird Chemnitz morgen so schlecht in den Medien dargestellt, das es der Sache ganz dialektisch nutzt und Chemnitz für Migranten ein abschreckender Lebensraum wird.
Welche Machtinteressen diese Politik wirklich verfolgt, die sich spastisch wiederholt ohne kreative Lösungen suchen zu wollen, dies führt letztlich zur großen politischen Frage.

Die Partei ist nicht die Bewegung und die Bewegung ist nicht die Partei, das sollte die politische Schlussfolgerung daraus sein.

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